True Crime Dinner im alten Wirt Moosach und im Murauer Simbach

Ludwig Waldinger: Die Mischung macht das Besondere. Ich, als Kriminalbeamter
des Bayerischen Landeskriminalamtes, finde es faszinierend, zu versuchen alte
und vor allem echte Fälle aus Originalakten in die heutige Zeit zu transferieren.
Es war eine andere Welt.
Winfried Frey: Seit ich mich zum ersten Mal mit diesen Akten aus dem Münchner
Staatsarchiv beschäftigt habe, überlege ich, wie diese Schätze einem breiteren
Publikum präsentiert werden könnten. Deshalb bin ich froh, dies mit Ludwig
Waldinger zusammen jetzt machen zu können

Winfried Frey: Wir haben uns zwei unterschiedliche Programme erarbeitet.
„Mord in Bayern“ und „Lug und Trug in Bayern“. Aus diesen beiden
Themenbereichen haben wir uns spannende Fälle ausgesucht.
Ludwig Waldinger: Wieder macht die Mischung den besonderen Reiz. Bekannte
Fälle, die jeder kennt, aber auch völlig unbekannte, die einen beim genauen
Betrachten in den Bann ziehen.

Winfried Frey: Wir haben zum Beispiel einen Fall ausgesucht, den jeder kennt.
Den Mord an Walter Sedlmayr. Und gerade weil dieser Fall jedem bekannt ist,
stellen sich für uns, und ich bin sicher auch für das Publikum, einige Fragen. Und
damit beschäftigen wir uns.
Ludwig Waldinger: Wir möchten zum Beispiel erklären, was es denn heißt, wenn
meine Kollegen von „Ermittlungen in alle Richtungen“ sprechen. Oder welche
Rolle eine Samtfaser in diesem Kriminalfall spielte.
Winfried Frey: Oder als Beispiel für „Lug und Trug“ kann ich Ihnen den Fall Adele
Spitzeder nennen. Eine Betrugsmasche, die auch heute noch funktioniert.
Unglaublich aber wahr.
Ludwig Waldinger: Dazu fällt mir ein Ermittlungsverfahren ein, bei dem
angebliche Venusianer einen eigenen Staat gründen wollten und Ausweise etc.
ausstellten. Erkennen Sie Parallelen zu heute?
Winfried Frey: Aber das ist nur ein kleiner Teil der Fälle, die wir vorstellen. Lassen
Sie sich überraschen

Winfried Frey: Ich bin Ehrenmitglied im Unterstützerverein des Staatsarchiv
München und habe dort schon einige Veranstaltungen durchgeführt. Ludwig
kannte ich, weil ich vor Jahren für eine Drehbuchidee recherchiert habe und
mich an die Presseabteilung des LKA gewendet hatte. Daher lag es nahe, dass
ich bei einer Staatsarchiv-Veranstaltung empfohlen habe, einen echten Ermittler
mit zu Wort kommen zu lassen. Dreimal dürfen Sie raten, wer dann bei dieser
Veranstaltung, gemeinsam mit mir, vor dem Publikum stand.
Ludwig Waldinger: Und eigentlich war uns damals schon klar, dass wir damit
gemeinsame Veranstaltungen machen müssen. Es hat einfach gepasst und das
Interesse der Besucher war wirklich überwältigend. Aus zwei geplanten Stunden
wurden vier…

Ludwig Waldinger: Es muss niemand Angst haben, es wird niemand verletzt.
Und wenn doch, dann ist es Winfried Frey.
Winfried Frey: Jede liest Krimis, jeder schaut Krimis an. Jetzt wollen wir doch mal
schauen, wieviel davon hängen geblieben ist. Dabei sollen uns die Besucher
helfen und selbst ermitteln, natürlich unter fachkundiger Anleitung.